0

Salonfrauen

Leidenschaft, Mut, geistige Freiheit zwischen Romantik und Moderne

Erschienen am 25.09.2013
29,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938045787
Sprache: Deutsch
Umfang: 140 S., hochwertige vierfarbig und schwarzweiß Abb
Format (T/L/B): 1.7 x 28.4 x 22 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ulrike Müller widmet sich gebildeten, mutigen und vielseitig begabten Salonnièren zwischen Romantik und Moderne. Sie luden zu Geselligkeit und Gespräch über Literatur, Philosophie, Politik, Musik und Kunst in ihre individuell gestalteten Räume. Diese Salons inspirieren bis heute mit der Idee einer grenzüberschreitenden Offenheit zu freiem geistigen Austausch. Von den literarischen Tees der Berliner Jüdinnen bis zur avantgardistischen Frauenszene der Pariser Left Bank Anfang des 20. Jahrhunderts: Frauen haben in Salons quer durch Europa Toleranz und Offenheit praktiziert, haben Grenzen überschritten und Räume eröffnet für die Utopie vom herrschaftsfreien Gespräch und geselligen Umgang. Die Salonkultur bietet in der Zeit zwischen Romantik und Moderne eine Vielfalt wie nie zuvor. Dieses Buch widmet sich kapitelweise den geistigen Bereichen, für die die Salonnièren ihre Räume eröffneten: Literatur, Politik und Philosophie, Musik, Bildende Kunst. In Berlin entfesselt Rahel Varnhagen eine geniale Gesprächskultur, in Jena sammelt Caroline Schlegel-Schelling die verrückte Romantiker-'WG' um sich. Eine Generation später schlägt die große Stunde der musikalischen Salons: Zwischen Paris und St. Petersburg laden europäische Künstlerinnen wie George Sand und Pauline Viardot europäische Künstler wie Chopin, Liszt oder Berlioz in ihre Räume. Fanny Lewald streitet in ihrem Berliner Salon für Frauenbildung und Frauenrechte. Eine der berühmtesten Kurtisanen von Paris, Valtesse de La Bigne, wird zur Förderin der Impressionisten und die reiche Erbin eines Nähmaschinenimperiums, Winnaretta Singer-Polignac, zur bedeutendsten Mäzenin der Neuen Musik. Im neuen Jahrhundert holt Marianne von Werefkin mit ihrem Rosafarbenen Salon den Expressionismus nach München, während Berta Zuckerkandl in Wien mit Otto Wagner in Sachen Secession telefoniert, Berta Fanta in Prag mit Albert Einstein philosophiert und Gertrude Stein in ihrem Pariser Salon, 'von Genie zu Genie', mit Picasso plaudert.

Autorenportrait

Ulrike Müller studierte Kirchenmusik, Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaft in Hamburg und promovierte 1989 über Else Lasker-Schüler. Seit 1992 lebt sie in Weimar und ist dort als Reiseleiterin, Museumspädagogin und freie Referentin tätig. Außerdem tritt sie mit musikalisch-literarischen Salonprogrammen auf und ist Herausgeberin und Mitautorin der 'Stadtrundgänge WEIMAR WEIBLICH'.

Weitere Artikel aus der Kategorie "Sachbücher/Kunst, Literatur/Biographien, Autobiographien"

Alle Artikel anzeigen